Chronik

Ihren Ursprung hat die Schützenbruderschaft St. Wilhelmi Kinderhaus von 1953 e.V. in einem Siedlerverein. Mitte der 30er Jahre, wurden die Häuser der Siedlungen Erlenkamp, Hasenbusch, Janningsweg und später auch des Konermannweg, in Eigenleistung erstellt. Nachbarschaftshilfe hatte während der Bauphase einen hohen Stellenwert. Gemeinsam wurden auftretende Schwierigkeiten gemeistert. Bis gemeinsam gefeiert werden konnte, sollten noch einige Jahre vergehen.

Irgendwann wurde die Idee geboren, eine weitere Schützenbruderschaft in Münsters Norden zu gründen. 

Im Sommer des Jahres 1953 wurde das 1. Schützenfest veranstaltet.

Sieben Siedler machten sich auf den Weg zur damaligen Gaststätte „Güthmann“ an der Steinfurter Str. Auf dem dort befindlichen Schießplatz, sollte ein König ermittelt werden. Josef Opzondek war es vorbehalten, den Vogel abzuschießen und so der erste König dieser Gruppe zu werden. Er nahm seine Ehefrau Elisabeth (Lilly) zur Königin. Am gleichen Tag wurden weitere 26 neue Mitglieder in die Bruderschaft aufgenommen. 

Was noch fehlte, war der Name für diese neue Bruderschaft.

Zur offiziellen Gründungsversammlung kam es im Januar 1954. Hier wurde zu Ehren des ältesten Mitgliedes und Mitbegründers, Wilhelm Krimphoff, beschlossen die Vereinigung „Schützenbruderschaft St. Wilhelmi Kinderhaus“ zu nennen. Wilhelm Krimphoff wurde zum 1. Ehrenmitglied der neuen Bruderschaft ernannt.

Noch im selben Jahr schloss man sich dem Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften an. Begeisterung und Einsatz für die Bruderschaft waren reichlich vorhanden. Bis es zur Anschaffung einer Bruderschaftsfahne kommen konnte musste allerdings noch kräftig gespart und gesammelt werden. Im Jahre 1957 war es endlich soweit eine Fahne konnte gekauft und ein großes Fest wurde aus Anlass der Fahnenweihe, unter großer Teilnahme befreundeter Vereine, Nachbarn und der kinderhauser Bevölkerung, gefeiert.

Etwa zur gleichen Zeit also im Jahr 1957, gründete sich eine Fahnenschlägergruppe, die seit dem, bis heute besteht.

Als neues Vereinslokal, wurde zum Anfang der 60-iger Jahre, die damalige Gaststätte „Zum Germania Krug“, ausgewählt. Dort bildete sich eine Gruppe von Sportschützen. Erste Erfolge machten es notwendig, dann in einem weiteren Vereinslokal, der ehemaligen Gaststätte „Keuthage“, einen Schießstand zu errichten. 

Auch die Schießgruppe besteht noch heute. Die Schützen nehmen mit großen Erfolgen an Vergleichswettkämpfen, Pokalschießen und Meisterschaften teil.

Beheimatet ist die Bruderschaft heute im kath. Pfarrzentrum der Gemeinde St. Josef Kinderhaus. Hier finden die Versammlungen und Feierlichkeiten statt, auch die Schießgruppe hat hier ihren Schießstand.

Zwischenzeitlich gegründete Theater- und Tanzgruppen wurde leider mangels Interesse wieder eingestellt.

Allerdings besteht bis heute, der 1984 ins Leben gerufene Spielmannszug. Erwachsene und Jugendliche musizieren mit großem Erfolg und haben einen guten Ruf über die kinderhauser Ortsgrenzen hinweg. Auch etabliert, hat sich eine Bläsergruppe, die „Original Kinderbachtaler“ haben ebenfalls bereits einige erfolgreiche Auftritte absolviert.

Die Schützenbruderschaft „St. Wilhelmi Kinderhaus von 1953 e.V.“ ist eine Bruderschaft für Jedermann. 

 Wer dem Motto des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften,

 „Für Glaube, Sitte und Heimat“

 etwas abgewinnen kann, sich in einer funktionierenden Gemeinschaft wohl fühlt, ist bei uns richtig. Schützenbruder, oder Schützenschwester sein, heißt mehr, als (nur) zu schießen. Das gesellige Miteinander, das einstehen für die Mitmenschen innerhalb und außerhalb der Gemeinschaft, besitzt bei uns einen hohen Stellenwert.

 So kann jeder mitmachen und auch König oder Königin werden. Eine Silberplakette, gestiftet für die Königskette, ist die einzige Verpflichtung des Königs oder der Königin.